Dr. Astrid Böger
Bad Saarow, 31.03.2025
Ursprünglich war es nicht mein Ansinnen zu fasten, um ein Buch darüber zu schreiben, generell zu publizieren oder religiösen Vorgaben zu folgen. Mich begeisterte zuerst eine Kollegin in meiner Zeit eines Praktikums in der Europäischen Informationsstelle in Brüssel vom Fasten und Meditieren. Sie selbst praktizierte Reiki und entschloss sich, ihren gut bezahlten Job in der Verwaltung an den Nagel zu hängen, um ihrer Leidenschaft zu folgen.
Ich probierte es erst zögerlich aus, dann unter ärztlicher Anleitung in einer professionellen Fastenklinik und danach integrierte ich diese Praktik schrittweise immer mehr in mein Leben.
Als dann Krankheiten auftauchten, war ich glücklich, dass ich mit dem Fasten eigene krankheitsbedingte "Baustellen" reparieren konnte. Ob es nun allein das Fasten war, das zu meiner Heilung beigetragen hatte, der Optimismus, mit dem ich diese Herausforderungen annahm und die Zuversicht, kann ich im Nachhinein schwer sagen. Und wenn etwas operativ entfernt werden musste, dann nahm ich auch dankbar das Wissen und Können der Chirurgen an. Aber ich oft hatte das Gefühl, dass sich mein Gesundheitszustand verbesserte und viele Erkrankungen bis heute noch nicht so heftig in Erscheinung traten, wie es manche Schulbücher vorhersagen. Meine Blutwerte regulierten sich zum Positiven, Entzündungen verschwanden aus dem Körper und mein Immunsystem stärkte sich.
Aber auch in kritischen, herausfordernden und stressigen privaten wie beruflichen Lebenssituationen half mir das Fasten immer, diese schwierigen Zeiten besser zu bewältigen. Der Geist war klarer, die Aufmerksamkeit fokussiert, die Konzentration erhöht.
Später kamen dann allgemeinere Fragen der Gesunderhaltung aber auch des Gesundheitssystem hinzu mit denen ich mich beschäftigte. Heute gibt es Ärzte, wie Prof. Michalsen, die wissen, wie Fasten Heilerfolge unterstützen kann. Leider hat er sich jetzt auf Masterpläne spezialisiert, wie in seinem Buch Scheinfasten - mein Masterplan - Andreas Michalsen (Buch) – jpc, die das Fasten nicht vereinfachen, sondern es komplizierter machen. Wenn als Lösung nur Wasser und Tee empfohlen wird und keine weiteren Produkte, dann läuft dies etwas allem zuwider, was marktwirtschaftlichen Prinzipien entspricht. Aber die Welt wird nicht zusammenbrechen, wenn die Menschheit mal einige Wochen oder Monate im Jahr auf die konventionelle Nahrung verzichtet, sondern sich darauf besinnt, dass der Körper in der Lage ist sich als Art auch nachhaltig in das Ökosystem Erde einzubringen.
Deshalb ist es mir auch wichtig, letztendlich den Bogen auch zu religiösen Herausforderungen der Vergangenheit und der Neuzeit durch das Fasten zu schlagen und in meinem neuen Buch "Die Fastenlösung?" zurück in die Entwicklung der Menschheitsgeschichte zu blicken.
Nicht umsonst handelt es sich beim Fasten um eine uralte Kulturpraktik. Wird über das 40-tägige Fasten von Jesus berichtet, dann gleichfalls so, dass er sich damit für künftige Herausforderungen stärkte. Es gibt keine Berichte, dass er aus dieser Zeit geschwächt zurückkehrte.
Fasten gehört eben generell zur Menschheitsgeschichte dazu. Als die Menschen noch nicht sesshaft waren, keine Landwirtschaft betrieben sondern das Jagen von Tieren und das Sammeln von Beeren ihr Überleben sicherte, kam es immer wieder zu natürlichen "Fastenperioden". Mit der Vorratswirtschaft änderte sich dies.
Es gibt Philosophen die meinen, dass es für die Ökologie und die Nachhaltigkeit unseres Planeten besser gewesen wäre, wenn die Menschen diese Lebensweise beibehalten hätten. Heute sind wir wohl alle dankbar über die fortschrittliche Gesellschaft in der wir leben und niemand möchte mehr zurück. Aber in vielen Bereichen haben sich auch Strömungen entwickelt, die "zu viel" sind, zu viel für den einzelnen, für die Gesellschaft und für den Planeten. Mit dem bewussten und gemeinsamen Rückerinnern an die Traditionen des Fastens, kann es aber gelingen, nicht nur zu wieder vernünftigen und natürlichen Ernährungsgewohnheiten zurückzukehren, sondern damit auch zu einem nachhaltigen Wohlstand für alle.
Mittlerweile ist mir die Bedeutung des Fastens als ein viel größeres Thema bewusst geworden, als zu Beginn und meinen ersten Fastenerfahrungen.
Gern möchte ich deshalb Dich / Sie einladen, in einen aktiven Austausch zu treten, direkt oder auch im Rahmen von Veranstaltungen, in Erfahrungsgruppen oder auch bei der Planung von gemeinsamen Fastenwanderungen, Fastenreisen und Kursen mitzuwirken. Gemeinsam mit einer bewussten gesunden und regionalen Ernährung wird sowohl die Gesundheit wachsen, das Gesundheitssystem sich wieder nachhaltig positiv entwickeln und wir uns vielleicht in einigen Jahren auch zu den Regionen der Langlebigen zählen können und unseren Platz auf der Liste der glücklichsten Länder WHR Dashboard von Rang 21 weiter verbessern können.